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1050 Jahre Zörbig

Zörbig 1050

Die Saison 2011 beginnt für uns wirklich sehr langsam. Andere waren schon in Bärnau oder in Dissen oder auf dem Heerbann, aber wir kommen höchstens bis Zörbig, eine kleine Stadt nordöstlich von Halle, die gerade ihre 1050. urkundliche Erwähnung (961 unter Otto I.) feiert. Auch wenn es nur ein „normales“ Stadtfest wird, passen wir da ganz gut herein. Und so ist es mir lieber, als an einem künstlich gestalteten historischen Fest teilzunehmen, dass in den meisten Fällen gar nicht historisch ist. Die Ausnahmen bestätigen die Regel. Dann also doch von allem etwas und dazu ein paar Buden mit Bratwurst und Bier. So ist es ein schönes Stadtfest und das passt dann schon. Der Gegenentwurf ist etwas, was ab Himmelfahrt in Dorstadt stattfindet oder was der Uhl an der Ammer in mit Wilhaim 1010 im vergangenen Jahr gemacht haben. Das braucht aber viele gute Darsteller und Konsequenz.

Zörbig war in der Ottonenzeit eine namentlich erwähnte Civitas im Gau Zitici. Die Colodici-Sorben sind von den Sachsen geschlagen worden und durch die ottonische Burgwardordnung bildete sich eine Verteidigungslinie im Osten mit kleinen Burgen und diese umgebenen Dörfer (10 – 20). Das nannte man Burgward, die eigentliche Verteidigungsanlage (evt. im Falle Zörbigs sogar schon ein Steinturm wie in Querfurt) stand im Burgwardhauptort. Dazu mehr hier …. (alter Text aus dem Schülerprojekt). In diesem Fall entstand aus dem Hauptort die Stadt Zörbig.

Wir sind als Ottonen sozusagen der Beginn von Zörbig. Am Sonntag habe ich deswegen im Schloss einen einführenden Vortrag über die Ottonen gehalten und auch Kleidung und Bewaffnung usw. erklärt. Der Vortrag war gut besucht, auch Herr Bürgermeister Rolf Sonnenberger war bei den Zuhörern, und an den Reaktionen und dem Applaus habe ich gemerkt, dass es den Leuten auch gefallen hat. Für so viele interessierte und begeisterte Leute hat sich die Mühe gelohnt. Ich glaube schon, dass an diesem Abend Geschichte lebendig wurde. Herzlichen Dank Zörbig. Wir sehen uns am Samstag zum Festumzug noch einmal wieder.

Euer Isí

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