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Kostümierter Mummenschanz

Da haben wir etwas unter dem Motto Außensicht: Neulich kam auf dem MDR Figaro eine Radiosendung über ein Museumsfest in Sachsen und es wurde gesagt, das sei alles ganz ernsthaft und nicht der übliche kostümierte Mummenschanz. Damit war nicht der Mittelaltermarkt gemeint, der abgehalten werden soll, der war für die Moderatorin völlig in Ordnung, da ja klar erkennbar. Nein, sie meinte wohl Leute wie uns, die wie lebendig gewordene Museumspuppen in rekonstruierter Kleidung und Ausrüstung herumlaufen. Wir, die Grenzgänger, machen den Mummenschanz und sind ja nur kostümiert, schwer verstehbar für die Journalistin, die noch nie von Living History oder Lebendiger Geschichte gehört hat, die keine Konzepte wie in Dorstadt, Weilheim, in Haithabu, auf der Lütjenburg oder in Bärnau kennt.

Bah, sollen wir jetzt sagen, die ist blöd und sie hat keine Ahnung, da sie nur Schwarzweiß kennt, hier die Museumsausstellungstücke, da den Mittelaltermarkt. Nein, ich glaube, wir müssen mehr für die Außensicht kommen, vielleicht auch mal erklären, Presseerklärungen abgeben, Vorträge halten, uns Museen anbieten. Ich fand es in Zörbig z.B. sehr vergnüglich und die Leute interessierter als bei den meisten Veranstaltungen (Weilheim mal ausgenommen).

Wir brauchen uns den „kostümierten Mummenschanz“ nicht anziehen, aber wir können dennoch eine Menge gegen diese Außensicht tun, jedenfalls das, was in unseren Kräften liegt.

Was meint ihr?

Euer Isí

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