Saisonauftakt 2013
Willkommen im Jahr 2013! Allen Vereinsmitgliedern, Freunden und Lesern der Ottonenzeit wünschen wir ein gutes, gesundes und erfolgreiches neues Jahr.
Und damit starten wir auch schon in die neue Saison: Es gab eine Exkursion zu verschiedenen mittelalterlichen Bauwerken rund um Halle. Denen, die aus gesundheitlichen Gründen absagen mußten, auf diesem Wege alle guten Wünsche.
Zuerst ging es nach Wettin, Ortsteil Müncheln. Dort ist seit 1270 auf einem ehemaligen Hof der Wettiner Grafen die durch die Grafen von Brehna, die den Templern nahestanden, erbaute Kapelle unserer lieben Frau, kurz Templerkapelle bekannt. Wir bekamen eine sehr fachkundige Führung inkl. einiger noch ungelöster Rätsel geboten und konnten in Ruhe besichtigen und fotografieren. Dafür der Gemeine Wettin einen herzlichen Dank.
Reste der Wandmalerei aus dem 13. Jhd.
Der Innenraum voller Licht
Als Zwischenstück statteten wir der Stiftskirche St. Petrus auf dem Petersberg einen Besuch ab. Die erste Bauphase war zwischen 1142 u. 1151 abgeschlossen. „Der heutige Aufriß mit den Arkaden über Achteckpfeilern u. den zu gr. Obergaden- u Seitenschifffenstern stellt im wesentlichen eine Rekonstruktion des 19. Jh. dar.“ (Straße der Romanik, Leipzig, 1994). Die Stiftskirche diente als Grablege der frühen Wettiner und dem Familiengedenken.
Der eindrucksvolle Innenraum der Stiftskirche ist eine Rekonstruktion des 19. Jhd.
Seit 1999 lebt wieder eine Brüdercommunität im Kloster auf dem Petersberg.
Unsere nächste Station war Landsberg, dort wartete Herr Georg auf uns und sollte eine lange und eindrucksvolle Führung für uns bereithalten.
Die Doppelkapelle auf dem Porphyrfelsen
Zwischen 1160 u. 1210 entstand einer der beeindruckendsten Burgen Mitteldeutschlands, von der leider nur noch die Doppelkapelle erhalten ist. Burg und Berg wurden im Verlauf der Zeit abgetragen.
So könnte die Burg ausgesehen haben, Modell vor Ort
Bei Landsberg handelt es sich um eine Doppelkapelle, eine nur für Deutschland und nur für die Hohenstaufenzeit typische Form von Herrschaftskapelle, wobei es für Doppelkapellen keine einheitliche Bauform feststellbar ist. Alles Weitere ist ausführlich vor Ort bei einer Führung zu erfahren.
Detail an der „Blutsäule“, einer antiken Säule evt. aus Italien herangeholt
Ottonisches Schwert aus dem Fundgut von Landsberg
Der Ausblick vom obersten Stockwerk der Doppelkapelle
Alle fanden, dass es ein gelungener Saisonauftakt war und ich kann mich mit herzlichen Dank an die Teilnehmer nur anschließen.
Euer Isí