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Geplante Schänke auf der Turmhügelburg, Bibliothekstagebuch

Es gibt Neuigkeiten von der Turmhügelburg. Herr Eller, Vorsitzender des Trägervereines, erklärt in einem Video für den Schleswig-Holsteinischen Zeitungsverlag, dass es in den nächsten Bauabschnitten eine Burgschänke und ein Museumsgebäude mit einem Museumsshop geben soll. Ob es in der Burgschänke dann Sonderkonditionen für die „Burgbeleber“, die auch in der Schänke für Ambiente sorgen, geben wird, gilt es dann wohl noch auszuhandeln…

So verbringe ich meine Mittwochnachmittage …

Ich habe in meinem Bibliothekstagebuch eine Menge Mittwochnachmittage aufzuarbeiten. Es ist einfacher, sich gemütlich hinzusetzen und zu lesen, sich an den Recherchen zu freuen, aber schwieriger diese aufzuarbeiten, wiederzugeben und zu vermitteln. Naja, versuchen wir es einfach einmal. Ich beginne am Besten von hinten und arbeite mich dann vor: Am 11/04/012 hatte ich zu tun, die Suppenkelle aus dem Fund von Rotemulde/Alt-Römhild auszumessen. Außerdem habe ich zwei Quellen durchgeschau, die in Timpels Grabungsbericht über Rotemulde erwähnt wurden:

1. Rempel, Heinrich: Reihengräberfriedhöfe des 8. – 11. Jhd., Bd. Aus Sachsen-Anhalt, Sachsen und Thüringen, 1966, LB/6/87. Das wird mit der Durchsicht noch einige Zeit dauern. Aber eine interessante Sache fand ich fürs Erste. Ich wußte gar nicht, dass es vom Reiterstein von Hornhausen noch weitere Bruchstücke gibt. Das bekannteste Stück, nämlich der Reiter, ist in Halle. Wo wohl die anderen Bruchstücke sind? Im Buch gibt es eine Abb. vom Stein IV.  (neben den Abb. der Steine I. – V.) das ein interessantes Detail zeigt:

 Hornhausen Stein IV

 Täusche ich mich, oder ist das tatsächlich ein Wimpel an einem Lanzenbruchstück ? Zuerst dachte ich, es wäre eine Tasche, aber erschien mir nicht richtig. Was meint ihr dazu? Nebenbei zeigt das Kreuz übrigens eindeutig, dass die Bruchstücke von Hornhausen zu einem christlichen Kontext gehören.

2. Timpel, Wolfgang: Gommerstedt : Ein hochmittelalterlicher Herrensitz in Thüringen, 1982, LB/8/297.  Etwas Gruseliges fand ich im Ausgrabungsbericht der Motte Gommerstedt (Thüringen). Im Turm der (Stein-)Motte fand sich außerhalb des Begräbnisplatzes (Kirche in der Mottensiedlung) in den Fundamenten eine „Kinderbestattung“ eines Babies von ca. 0 – 1/2 Jahre. Ausgräber Wolfgang Timpel gibt dazu keine weiteren Erklärungen ab, jedenfalls fand ich keine. Kann mir auch denken, dass er nur beschreiben wollte und sich deswegen jegliche Deutung ersparte.  Hier ein Blick auf die Rekonstruktion der Motte Gommerstedt:

Gommerstedt

aus Timpel: Gommerstedt

Irgendwie erinnert mich das an die Anlage von Lütjenburg. Das war es für heute aus meinem Bibliothekstagebuch. Bald geht es weiter.

Euer Isí

Nachtrag: Auch die anderen Bruchstücke sind in Halle. Es kann sein, dass ich sie sogar schon mal gesehen habe, hier nachzulesen …

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