AnhaltSachsen-Anhalt

Anhalt wird 800

1212 gilt als das Geburtsjahr des Landes Anhalt, das im heutigen Bundesland Sachsen-Anhalt weiterlebt. Allerdings taucht erst 1218 Heinrich I. von Anhalt als Fürst von Anhalt in Erscheinung. Aber vielleicht sollte ich nicht kleinlich sein.

Die Askanier

Heinrich stammt aus der Familie der Askanier, die zuerst 1036 erwähnt worden sind. Aber erst Otto der Reiche (ca. 1070-1123) ist als Graf von Ballenstedt nachweisbar, ebenso als Graf von Aschersleben (von der lateinischen Form leitet sich der Familienname „Askanier“ ab). Zudem gilt er als Erbauer der Burg Anhalt im Harz. Der berühmteste Askanier war Albrecht der Bär (ca. 1100 – 1170), dem es gelang die ottonische Ostmark zurückzugewinnen und damit die Mark Brandenburg zu gründen. Heute werden die Askanier nur noch durch die Linie Anhalt repräsentiert. Die Askanier teilten ihr Reich: Albrechts drei Söhne drittelten seinen Besitz und auch sein Sohn Bernhard teilte seinen Anteil wiederum unter seinen beiden Söhnen auf: Albrecht I. wurde Herzog von Sachsen, Aschersleben und Anhalt gingen an Heinrich I.  Das geschah 1212 und damit vor 800 Jahren.

Ein großes Jubiläum

aber wenig wird daraus gemacht, wie ich finde.  Große Landesausstellungen, wie im Lande Sachsen-Anhalt, finden in Halle (Pompeji) und danach in Magdeburg (Kaiserreich bis Otto) statt. Eine große historisch-archäologische Ausstellung zu Anhalt 800 ist nicht in Sicht. Viele Veranstaltungen, die nicht herabgewürdigt werden sollen, aber wenige Höhepunkte. Stattdessen soll der Höhepunkt das Volksfest des Sachsen-Anhalt-Tages werden. Aber auch da kommt nur halbherzige Unterstützung vom Land, wie ich hörte. Irgendwie traurig und angesichts der Bedeutung des Wörlitzer Gartenreiches, das man ungeschickt zwischen Dessau und Wittenberg aufgeteilt hat, ist diese Vernachlässigung von Anhalt auch kurzsichtig.

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Euer Isí.

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